Blick ins Archiv
Zum zweiten Mal Senator – dann aber: Ehrensenator
Am 31. März 1983 beschloss der Akademische Senat der Universität Hamburg, Helmut Schmidt zum Ehrensenator zu ernennen – für sein Wirken als Demokrat, seinen Einsatz für die internationale Verständigung und die Förderung der Wissenschaft. Die Universität ehrte damit auch einen ehemaligen Studenten.
In grüner Schrift steht es unmissverständlich in der Akte: „fest zusagen“. Helmut Schmidt wollte diesen Termin Anfang Juni 1983 wahrnehmen, obwohl es eigentlich andere Verpflichtungen gab. Auszeichnungen hat Helmut Schmidt nun wirklich reichlich bekommen. Diese aber hat ihn offenbar besonders gefreut. 34 Jahre nachdem Helmut Schmidt sein Studium an der Universität Hamburg abgeschlossen hatte, wurde er zum Ehrensenator derselben Universität ernannt – eine Auszeichnung, die seit 1949 bis dahin nur 22 Personen bekommen hatten und nichts zu tun hat mit dem Senatorenamt, das Schmidt 1961 bis 1965 im Hamburger Rathaus ausgeübt hatte.
Feierstunde im Gästehaus der Reederei Hamburg-Süd
Am 31. März 1983 hatte der Akademische Senat der Universität beschlossen, Helmut Schmidt mit der Ehrensenatorenwürde auszuzeichnen. Verliehen wurde ihm die Auszeichnung bei einer feierlichen Zeremonie am 1. Juni 1983. Ort der Handlung: Zunächst der Sitzungssaal der Universität an der Edmund-Siemers-Allee 1, dann ging es weiter ins Gästehaus der Reederei Hamburg-Süd in Hamburg-Nienstedten. Gastgeber der Feierstunde war der Reeder Henry de La Trobe, ebenfalls Ehrensenator. Schmidt war nicht der Einzige, der an diesem Tag zum neuen Ehrensenator ernannt wurde. Mit ihm wurde sein politischer Weggefährte Karl Schiller geehrt.
Start ins Uni-Leben im Wintersemester 1945/46
Als seine Alma Mater hatte die Universität Hamburg für Helmut Schmidt eine wichtige persönliche Bedeutung. Direkt nach dem Krieg konnte er einen der begehrten Studienplätze bekommen. Im Wintersemester 1945/46 begann er sein Studium der Volkswirtschaftslehre und der Staatswissenschaften. Die Jahre bis zu seinem Abschluss als Diplom-Volkswirt waren entscheidende Jahre für seine Politisierung und damit der Startpunkt seines politischen Werdegangs.
1990 wurde Loki Schmidt Ehrensenatorin der Universität Hamburg
Loki Schmidt war beim Festakt im Jahr 1983 als Begleitung dabei. Sieben Jahre später sollte sie dann im Mittelpunkt stehen: Der Akademische Senat der Universität Hamburg ernannte 1990 auch sie zur Ehrensenatorin. Loki Schmidt war die Nummer 32 von heute insgesamt 42 Ehrensenatorinnen und Ehrensenatoren.