Schmidt-Gespräche #2
Außen- und Sicherheitspolitik in Osteuropa –
Austausch mit dem Generalkonsul Schwedens in St. Petersburg
Die Schmidt-Gespräche sind ein neues Format, das Akteurinnen und Akteure unterschiedlicher Disziplinen zu aktuellen Themen an einen Tisch bringt
Schmidt-Gespräche: Was ist das?
Das Haus von Helmut und Loki Schmidt war stets ein Ort politischer und gesellschaftlicher Diskussionen. Staatsoberhäupter saßen beim früheren Bundeskanzler und seiner Frau im Wohnzimmer oder an der Hausbar. Seit 1985 dann lud Helmut Schmidt regelmäßig die Freitagsgesellschaft zu sich nach Hause ein. 25 Männer und Frauen, die im Winterhalbjahr immer am zweiten Freitag im Monat zusammenkamen, um über Themen aus Politik, Kultur, Wissenschaft oder Wirtschaft zu diskutieren – frei, kontrovers und anspruchsvoll. Am Anfang gab es einen Vortrag, auf den eine Diskussion folgte. Zur Freitagsgesellschaft gehörten unter anderem der ehemalige Hamburger Bürgermeister Peter Schulz, der Schriftsteller Siegfried Lenz, die Filmproduzentin Katharina Trebitsch, der Physiker Hauke Trinks und der Unternehmer Michael Otto.
Die Tradition des Hauses will die Helmut und Loki Schmidt-Stiftung – 1992 von den Eheleuten anlässlich ihrer goldenen Hochzeit gegründet – wieder aufleben lassen. Die Schmidt-Gespräche sind ein neues Format, das Akteurinnen und Akteure unterschiedlicher Disziplinen zu aktuellen Themen an einen Tisch bringt. So entstehen Impulse, die gesellschaftlich relevante Debatten voranbringen.
Es wird ein geschützter Raum geschaffen, der den Teilnehmenden eine ebenso offene wie vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre bietet. Es gelten die „Chatham House Rules“ – Inhalte dürfen also nach außen kommuniziert werden, nicht aber die Identität derer, die sie geäußert haben. Termin, Teilnehmerkreis sowie auch die wesentlichen Inhalte werden im Anschluss öffentlich kommuniziert.
Die Helmut und Loki Schmidt-Stiftung versteht sich als Gastgeberin der Schmidt-Gespräche. Die inhaltliche Konzeption sowie die Auswahl der Gäste erfolgen immer in Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Partnern.
Das zweite Schmidt-Gespräch am 29. April 2022
Um Außen- und Sicherheitspolitik ging es am Freitag, 29. April 2022, beim zweiten Schmidt-Gespräch. Auf Einladung der Helmut und Loki Schmidt-Stiftung trafen verschiedene Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Kirche und Zivilgesellschaft zusammen. Im Zentrum stand der Austausch mit Jan Lundin, dem Generalkonsul des Königreichs Schweden in St. Petersburg. Ort der Zusammenkunft war erneut das ehemalige Wohnhaus von Loki und Helmut Schmidt in Hamburg-Langenhorn.
Jan Lundin führte vor dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrungen im schwedischen diplomatischen Dienst – unter anderem in Moskau und Berlin – sowie als Botschafter in Belgrad in die gegenwärtige Lage in Osteuropa ein. Zu den Gesprächspartnern des Abends gehörten beispielsweise Jan Pörksen, Chef der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg, Generalmajor Oliver Kohl, Kommandeur der Führungsakademie, Professor Helmut Dosch, Direktor des Deutschen Elektronen Synchrotrons DESY, und Professor Gary Schaal von der Helmut-Schmidt-Universität.
Die Liste der Teilnehmenden
- Jan Lundin, Generalkonsul Schwedens in St. Petersburg
- Gabriele Woidelko, Körber-Stiftung
- Thomas Kärst, Nordelbische Ev.-Lutherischen Kirche
- Dr. Barbara Sheldon, The New Institute Hamburg
- Klaus von Lepel, Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke Hamburg
- Jan Pörksen, Chef der Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg
- Prof. Dr. Helmut Dosch, Direktor Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY
- Generalmajor Oliver Kohl, Leiter Führungsakademie der Bundeswehr HH
- Prof. Dr. Gary S. Schaal, Helmut-Schmidt-Universität
- Barbara Duden, Vizepräsidentin Hamburgische Bürgerschaft a.D., Helmut und Loki Schmidt-Stiftung
- Stefan Herms, Geschäftsführender Vorstand Helmut und Loki Schmidt-Stiftung
Foto: hermannjansen.de / Helmut und Loki Schmidt-Stifung